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8. Spieltag: TTC BW Brühl-Vochem  -  ASV Wuppertal   9:7

Das Heimspiel gegen den ASV Wuppertal gewann unsere Mannschaft nach einer wahren Energieleistung hauchdünn mit 9:7.

Nur 13 Stunden nach der 1:9 Klatsche in Schaephuysen traf sich die Mannschaft zur Vorbereitung auf dieses wichtige Heimspiel. Ein Punkt war auf jeden Fall das Ziel, um in der Tabelle nicht deutlich nach unten zu rutschen. Und da die Gäste ebenfalls nicht verlieren durften, stand einmal mehr ein “Endspiel” an.


Zu ungewohnter (Heimspiel)Zeit konnten die Tische diesmal jedoch anders als üblich aufgebaut werden - die Doppelaufstellung unserer Mannschaft war aber identisch. Lediglich Tom erhielt mit Patrick Würtz einen neuen alten Partner, denn Johannes konnte wegen des Gastspiels seines Jülicher Teams in Dortmund nicht dabei sein. Es waren also genau die Doppel am Start, die beim Sieg in Holzbüttgen gespielt hatten...


Das Spiel begann wie erwartet, aber auch wie erhofft. David und Gianluca ließen ihren Gegnern ganze 11 Punkte in drei Sätzen und sorgten so für die schnelle Führung. Diese hielt jedoch nicht lange, denn Zoltan und Karim hatten gegen das bis dahin noch unbesiegte Spitzendoppel der Wuppertal auch keine echte Chance.

Jetzt lag es also am Dreierdoppel mit Tom und Patrick, dem Team durch einen Erfolg einen kleinen, aber sehr wichtigen Vorteil zu verschaffen! Es war ein Spiel mit vielen Höhen und Tiefen - vor allem aber spannend. Am Ende verloren die beiden aber leider nach fünf umkämpften Sätzen...

Die Statistik sprach nun absolut gegen unsere Mannschaft, denn nach einem Rückstand aus den Doppeln konnte in dieser Saison noch nicht gepunktet werden!

Zwar gelang David am Nebentisch in einem weiteren Fünfsatzspiel der prompte 2:2 Ausgleich, doch ein wenig wirkte der Schock über das verlorene Doppel noch nach. David hatte nach souveränem Start doch große Probleme mit dem “doch etwas anderen” Spiel seines Gegenübers. In den Sätzen vier und fünf besann sich unser Spitzenspieler jedoch auf seine Stärken und gewann letztlich trotz fünftem Satz noch deutlich.


Zoltan “durfte” dann gegen Mister Regionalliga ran - gegen den Abwehrspieler Bing Chen. Ehe sich Zoltan so richtig an das System des bereits in der 13. Saison für den ASV Wuppertal spielenden Chen gewöhnen konnte, war das Spiel schon beendet. Allerdings war dieses Einzel auch als eines der wenigen nicht auf der Habenseite eingeplant. Einen in allen Hochrechnungen absolut einkalkulierten Sieg sollte dann Gianluca erzielen - nicht zuletzt wegen des 2:3 Rückstands! Schließlich erfüllte er dank eines glatten Dreisatzsieges auch alle Erwartungen und sorgte so für den schnellen 3:3 Ausgleich.

Alle hofften nun auf Tom und darauf, dass er seine gute Leistung aus dem Bundesranglistenturnier eine Woche zuvor wiederholen könne. Doch es war wie verhext - obwohl er eigentlich der bessere Spieler war, ließ Tom sich einmal mehr “abkochen”! Das war nun bereits das zweite Schlüsselspiel, das an die Gäste ging...

Parallel hatte Karim zwei Sätze lang überhaupt kein Mittel, um gegen die Abwehr seines Gegners zu bestehen. Nachdem er jedoch den dritten Satz gewann, war plötzlich alles wieder möglich. Doch auch hier ging der vierte Satz in der Verlängerung an seinen Gegner, so dass die Anzeigetafel nun ein beängstigendes 3:5 anzeigte!


Auf Patrick schien im letzten Einzel des ersten Durchgangs dann wieder einmal Verlass. Mit einem deutlichen 11:3 konnte er mit 2:1 Sätzen in Führung gehen - da sollte doch gegen seinen Gegner mit dem Ziel “Weniger Bauch, dafür mehr Technik” der Anschluss zum 4:5 wieder herzustellen sein.

Natürlich kam es anders!

Patrick verlor Durchgang vier mit 9:11 und nachdem er einen Matchball im fünften Satz vergab, ging auch der entscheidende Durchgang mit 12:10 an den Gast. 3:6 - war es das jetzt schon?


Die Hoffnung sank jedenfalls gen Nullpunkt! Zu sehr lief das Spiel in den knappen und entscheidenden Situationen für die Gäste - und dann standen ja schließlich auch zwei Spiele im oberen Paarkreuz an, in denen die Wuppertaler favorisiert waren!

In einem begeisternden und mitreißenden Spiel legte David gegen Chen zunächst mit zwei Sätzen vor, ehe die Nr. 1 der Gäste zweimal mit 11:9 konterte. Dass David zu diesem Zeitpunkt wegen Schulterproblemen fast schon aufgeben musste, ließ er sich jedoch nicht anmerken und kämpfte weiter. Am Ende siegte David!

Das war ein absoluter “Hallo-Wach-Effekt” - für die eigene Mannschaft wie auch für die Zuschauer. Spätestens jetzt war richtig tolle Stimmung in der Bude!!!

Das sollte sich sogar noch weiter steigern, denn nun holte Zoltan einen 1:2 Satzrückstand auf und ging im fünften Satz sogar 10:4 in Führung. Doch vielen stockte der Atem oder der Puls erhöhte
sich deutlich - vermutlich aber auch bei Zoltan, denn gleich vier schnelle Punkte des Gegners in Folge (darunter ein “Elfmeter”) ließen bei 10:8 alles wieder möglich werden. Doch es reichte - Zoltan sorgte für den wichtigen 5:6 Anschluss.

Gianluca war nun dran - sollte auf den bisher ungeschlagenen Youngster wieder Verlass ein, sollte er wieder einmal die Nerven in dieser vorentscheidenden Situation behalten?


Antwort: Ja! Gianluca gewann haushoch in drei Sätzen - der Ausgleich zum 6:6 war geschafft! Dass er seine Einzelbilanz auf unheimliche 14:0 Siege schraubte, interessierte in diesem Moment überhaupt nicht.
Auch dieser Rückenwind konnte Tom dagegen leider überhaupt nicht beflügeln.

Im Gegenteil - er wirkte eisig und gehemmt. Am Ende verlor er deutlich in vier Sätzen. Schade, das wäre ein echter “Big Point” gewesen! So aber lag unsere Mannschaft vor den letzten beiden Einzeln wieder mit 6:7 hinten.


Das konnte Karim aber zum Glück sehr schnell wieder korrigieren. Dank eines Blitzstarts gewann unser “Senior” mit einer blitzsauberen kämpferischen Leistung am Ende in vier Sätzen und sorgte so für den 7:7 Ausgleich.

Jetzt war plötzlich wieder alles drin. Auf dem Papier hatten die Gäste aber leichte Vorteile, denn zumindest das Wuppertaler Spitzendoppel hatte bis dahin noch kein Spiel verloren und galt als klarer Favorit. Dagegen war das Spiel von Patrick gegen Abwehrspieler Adler relativ offen.

Und plötzlich überschlugen sich die Ereignisse an den beiden Tischen!

Patrick verlor nach einer 2:1 Satzführung gerade den vierten Satz hauchdünn, als am Nebentisch David und Gianluca mit 0:2 Sätzen in Rückstand gerieten - es sah also alles Andere als gut aus!

Wenig später holten die beiden sich zwar den dritten Satz, doch Patrick sah sich seinerseits gleich zwei Matchbällen seines Gegners gegenüber - 8:10! Aber er schaffte das Unmögliche und holte vier Punkte in Serie - 12:10 - die 8:7 Führung! Der Jubel war kaum zu toppen - erlaubtes Doping für unsere beiden Jungs im Schlussdoppel.


Und die spielten plötzlich so, als gäbe es nichts Einfacheres als gegen dieses Spitzendoppel zu spielen. Neben der von Ludger ganz offensichtlich richtig geänderten Taktik lief es einfach nur wie am Schnürchen.

Satz vier gewannen sie mit 11:7, doch in den fünften Satz starteten sie mit 1:4! Ist ja egal, einen Punkt hat das Team schon sicher! In einem Doppel mit vielen hochklassigen langen Ballwechseln kämpften sie sich auf 6:7 heran.

Und was danach passierte, lässt sich einfach nicht nacherzählen!

Eine Serie von phantastischen Schlägen und Punktgewinnen ließ unsere kleine Halle auf Grund des vielfachen Jubelschreis beben!


Die Wuppertaler zeigten sich als faire Verlierer - und ganz ehrlich: Ein bisschen Mitleid musste man schon haben, denn auch sie hatten toll gekämpft und gespielt. Und gerade nach unseren zwei 7:9 Niederlagen in Wattenscheid und Kleve wussten unsere Jungs nur zu gut, wie man sich danach fühlt.

Aus unserer Sicht aber einfach nur Wahnsinn! Die Jungs konnten sich danach an der neuen Tabelle kaum satt sehen...

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