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Am Samstag stand das erste Auswärtsspiel der Rückrunde beim TTC Bärbroich an. Den Gastgebern war zwar die Favoritenrolle zuzuschreiben, jedoch war die Ausgangslage keinesfalls aussichtslos. Die ohne Nummer 2 und 5 angetretenen Bärbroicher ließen uns in vermeintlich guter Aufstellung somit die Hoffnung auf einen Überraschungserfolg. 

Doch die Hoffnung wurde zunächst schnell getrübt. Sowohl Marcel und Shaki, als auch Nils und Julian verloren die Spiele schneller als erhofft. Als auch das Dreierdoppel mit Udo und Janosch verloren ging, war der klassische Fehlstart perfekt. 

Während Nils dem starken Spitzenspieler der Heimmannschaft zum Sieg gratulieren musste, bestätigte Marcel mit einer ordentlichen Leistung seine aktuell gute Form zum Glück und hielt uns mit seinem Einzelerfolg im Spiel. Es sah aber weiterhin nicht gut aus...

Janosch zeigte jedoch eine sehr engagierte und überzeugende Leistung und konnte mit seinem nicht unbedingt eingeplanten Sieg den Anschluss und somit den Siegeswillen des Teams aufrecht erhalten. Julian mühte sich redlich und konnte zwar ohne Glanzleistung, dafür aber mit einem sehr knappen Fünfsatz-Sieg nachziehen. Während Udo das zermürbende Defensiv-Spiel seines Gegners zu dominieren wusste, fand Shaki leider nicht zu seiner ansonsten aktuell guten Form. Zur Halbzeit stand es 4:5.

Aber die Jungs spürten, dass unter den vorherrschenden Umständen deutlich mehr drin war und starteten ihre Aufholjagd. Marcel verblüffte mit einem nochmals stärkeren Auftritt in einem sehr ansehnlichen und qualitativ hochwertigen Match und konnte tatsächlich mit einem nicht eingeplanten Sieg den Ausgleich herstellen - ganz starke Leistung! Und als auch Nils immer besser in die Partie fand und sein aggressives Offensivspiel durchsetzen und seine Fehler minimieren konnte, steuerte er uns mit seinem Erfolg langsam auf die Siegesstraße. Den Sieg hatte er sich wirklich verdient!

Julian konnte in einem erneut engen Spiel (den dritten Satz gewann er mit 24:22!!) die Oberhand behalten, während Janosch leider seinem routiniert agierenden Gegenüber nicht genug entgegensetzen konnte und verlor. Doch Udo erwies sich erneut als "Fels in der Brandung" und konnte mit einer kämpferisch und taktisch tollen Leistung in einem, ihm konditionell alles abverlangenden Spiel die Führung ausbauen: 8:6.

Somit war der Weg nun geebnet und alle Zeichen standen auf Sieg, da die beiden noch anstehenden Spiele durchaus realistisch gewonnen werden konnten, wenn alles nach Plan gelaufen wäre... Die Betonung liegt hierbei auf dem Konjunktiv. 

Shaki verzweifelte fünf Sätze lang an der langsamen, aber dafür umso sichereren und somit fordernden Spielweise seines Gegners. In einem knappen Fünfsatz-Match musste er sich an diesem Abend erneut geschlagen geben und war sichtlich enttäuscht. Lange konnte er jedoch seinem Frust nicht nachgeben, da er gemeinsam mit Marcel das alles entscheidende Schlussdoppel bildete.

Die Mannschaftskollegen fieberten an der Bände mit und peitschten die Jungs so sehr sie konnten vom Rand aus Richtung Sieg. Der sollte jetzt her, egal was man sich vorher ausgerechnet hatte! Einen zunächst guten Start konnten beide komfortabel bis zu einer Führung von 2:0 und 9:7 ausbauen. Sie agierten unaufgeregt und resolut in ihrem Angriffsspiel, ließen bis zu diesem Zeitpunkt keinen Zweifel zu, dass der Sieg unmittelbar bevorstehen würde. Doch nachdem der dritte Satz nach Matchball noch verloren ging, häuften sich taktische Fehlentscheidungen und die Fehlerquote, so dass letztlich der fünfte Satz die Entscheidung bringen musste. In einem hoch dramatischen und an Spannung kaum zu überbietenden Satz besiegelte leider Marcel mit einem Fehlaufschlag das Unentschieden in der Verlängerung.

An dieser Stelle sei gesagt, dass die vermutlich rekordverdächtige Spielzeit von 5 1/2 Stunden und der insgesamt knappe Spielverlauf das Ergebnis nur allzu gut widerspiegelten. Die Enttäuschung über den gefühlt verlorenen Punkt war groß, da ein Befreiungsschlag im Abstiegskampf durchaus nötig gewesen wäre, jedoch gilt es nun an anderen Tagen zu punkten.

Das Spiel lief trotz allem sehr fair und freundschaftlich ab. Wir folgten anschließend sehr gerne der Einladung der Gastgeber ins Vereinsheim, in welchem gemeinsam bei frischem Kölsch vom Fass und Tiefkühlpizza noch ein wenig erzählt und gefachsimpelt wurde. Die sehr sympathischen und netten Bärbroicher haben uns somit ein wenig über die Enttäuschung des ersten Augenblicks hinweg geholfen. Wenn man ehrlich ist, war die Punkteteilung nicht nur wegen des zu Gunsten der Gastgeber ausgefallenen Satzverhältnisses schlussendlich auch gerecht... Somit fand ein langer, aber schöner TT-Abend versöhnlich sein Ende.

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