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Dienstag, 7. Oktober 2008

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Deutsche Schülermeisterschaft 2003 in Spexard (bei Gütersloh)

22./23.03.2003

 

Mit 11 Jahren bei einer “Deutschen” am Start !!!

Von Udo Walther

Ricardo Walther - mit 11 Jahren absoluter Benjamin des riesigen WTTV-Aufgebotes - durfte zum allerersten Mal bei einer Deutschen Meisterschaft an den Start gehen.

Riesengroß war die Freude bei Ricardo Walther, als der Jugendausschuss des WTTV kurz vor Karneval die Fahrkarten für die Deutsche Meisterschaft – den absoluten Saison-Höhepunkt – verteilte. Er war als B-Schüler und damit jüngster Teilnehmer des WTTV dabei!

Für den WTTV wurden nominiert:

 

Schülerinnen

 

 

Schüler

 

 

Lara Broich

TTC GW Brauweiler

06.11.89

Silas Fritz

TTC Rahden

13.12.88

Marina Fankhauser

DJK Eintracht Eitorf

31.05.90

Tobias Jürgens

TTC Rahden

29.10.88

Katharina Michajlova

Germania Holthausen

27.01.89

Steffen Mengel

DJK TuS 02 Siegen

02.08.88

Christina Terwellen

VfB Kirchhellen

22.10.89

Ewgenij Milchin

TTC BW Grevenbroich

13.09.88

Madeleine Thesing

Jugend Merfeld

27.07.90

Konstantin Schröder

DJK Eintracht Borbeck

04.08.89

Ying-Ni Zhan

Bayer Uerdingen

03.03.89

Matthias Uran

Post SV Kamp-Lintfort

12.11.89

 

 

 

Ricardo Walther

TTC BW Brühl-Vochem

30.11.91

Das große Unternehmen startete schon am Freitagmittag, um möglichst früh im Mannschaftsquartier einzutreffen und noch etwas zu trainieren. Samstags sollte es dann um 9 Uhr losgehen, doch Ricardo ging das alles nicht schnell genug – er war so nervös, dass er nachts kaum schlafen konnte. Anfängerschicksal !!!

Pünktlich ging es dann trotzdem los – mit dem Einmarsch der Aktiven aus 14 verschiedenen Landesverbänden. Insgesamt waren es jeweils die besten 48 Schülerinnen bzw. Schüler aus Deutschland. Ricardo war nicht nur im WTTV-Team der mit Abstand jüngste Spieler, im gesamten restlichen Feld befanden sich nur zwei Spieler, die noch jünger waren!

Für Ricardo begann die Meisterschaft mit dem Mixed bereits um 09.30 Uhr. Mit seiner Partnerin Rosalia Stähr (TSV Kirchrode/ Niedersachsen) traf er auf die pfälzische Mixed-Paarung Elena Süß/Lars Wolf. Ricardos Partnerin ist eine Abwehrspielerin, so dass sich ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Spiel entwickelte, das zudem noch ziemlich spannend war. Am Ende startete Ricardo mit einem nie erwarteten Sieg in seine erste Deutsche Meisterschaft.

Stähr/Walther – Süß/Wolf 3:2 (3:11, 18:16, 10:12, 11:7, 11:7)

Unmittelbar danach trafen die beiden auf das an Nr.3 gesetzte Mixed aus Bayern, Carolin Frey/Philipp Berr (beide Jahrgang 88), und hielten sich trotz der glatten Niederlage recht wacker. Hätten sie nur ein bisschen an eine echte Chance geglaubt, es wäre wahrscheinlich mindestens ein Satzgewinn herausgesprungen.

Frey/Berr – Stähr/Walther 3:0 (11:9, 11:6, 11:8)

Um 12.35 Uhr musste Ricardo dann im Einzel das erste Mal ran. Die Gruppenauslosung meinte es nicht sonderlich gut mit ihm, denn seine Vorrundengegner wurden als recht stark eingeschätzt. Dies waren im einzelnen:

David Steinle

31.08.90

Baden-Württemberg

11. der Bundesrangliste

Christopher Horn

18.07.89

Hessen

14. der Bundesrangliste

Erik Bottroff

09.02.90

Sachsen-Anhalt

30. der Bundesrangliste

Dennoch hielt sich Ricardo sehr gut und wesentlich besser als erwartet und hatte in allen drei Einzeln seine Chancen. Im zweiten Spiel gegen Christopher Horn war er sogar dicht vor einem Sieg, denn ein 8:5 im vierten Satz bei eigener 2:1 Satzführung kann man durchaus auch nach Hause bringen. Hier fehlte ihm einfach die Lockerheit, denn er war insbesondere in diesen Situationen sichtlich verkrampft.

Steinle – Walther 3:1 (11:9, 6:11, 11:9, 11:6)

Horn – Walther 3:2 (7:11, 11:7, 11:13, 11:8, 11:2)

Bottroff – Walther 3:1 (11:9, 11:5, 7:11, 11:6)

Damit war Ricardo als Gruppenletzter natürlich ausgeschieden, aber ganz ehrlich: Er hat damit schon mehr erreicht als vorher erwartet! Der Altersunterschied macht einfach noch zu viel aus und trotzdem hat er bewiesen, dass er jetzt schon mithalten kann. Theoretisch kann er ja auch noch dreimal bei der „Deutschen“ dabei sein – aber selbst, wenn nicht: Mit seinen 11 Jahren spielte er bei der Deutschen Meisterschaft mit – das nimmt ihm niemand mehr!!!

Um 16.45 Uhr folgte dann sein letzter Auftritt - im Doppel. Mit Dennis Müller (Rheinland) traf er auf eine Paarung aus Baden-Württemberg Johannes Ruf/Christian Cavatoni, beide Jahrgang 88 und locker zwei Köpfe größer.

Ruf/Cavatoni – Walther/Müller 3:0 (11:7, 11:2, 11:6)

Damit war für Ricardo die Deutsche Meisterschaft als Spieler beendet. Am Sonntag ging es für ihn und die weiteren bereits ausgeschiedenen WTTV-Aktiven darum, die noch im Wettbewerb befindlichen Spieler anzufeuern. Gegen 18 Uhr am Sonntagabend war er dann glücklich, aber völlig erschöpft wieder zu Hause.

Deutscher Meister bei den Schülern wurde übrigens Dimitrij Ovtcharov (02.09.88/Niedersachsen) durch ein knappes 3:2 gegen Steffen Mengel (WTTV). Der Sieger spielt bei Schwalbe Tündern in der 2. Herren-Bundesliga, der unterlegene Finalist spielt immerhin bei DJK TuS Siegen in der Herren-Regionalliga – auch nicht schlecht, oder?