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15. Spieltag: TTC BW Brühl-Vochem - DJK Wattenscheid  8:8

Am Samstag gelang unserer Mannschaft im wichtigen Heimspiel gegen den Tabellenletzten DJK Wattenscheid “nur” ein 8:8 Unentschieden.

Patrick Würtz, der mit zwei Einzelsiegen überragende Spieler des unteren Paarkreuzes konnte es schon während des Spiels nicht mehr mit ansehen: “Es ist einfach unglaublich, was wir für Chancen ausgelassen haben!” Während des Schlussdoppels konnte er sich vor Nervosität schließlich auch nicht mehr an die Bande setzen, sondern hörte sich das Auf und Ab von draußen an...

Nun aber zum Beginn des Abends: Zum ersten Mal trat unsere Mannschaft mit sieben Spielern an, denn auf Grund der Verletzung von Gianluca wollten sie sich Alternativen schaffen.

So wurden die Doppel zunächst einmal komplett umgestellt, denn an Stelle von Gianluca spielte dieses Mal Tom mit David imEinserdoppel.


Die beiden sorgten schließlich für das erhoffte 1:0, auch wenn sie drei Sätze lang viele Geschenke verteilten. In den Durchgängen vier und fünf senkten sie allerdings ihre Fehlerquote und gewannen deutlich (11:1 und 11:6).

Zoltan und Patrick als Zweierdoppel mussten/durften gegen die beiden Topleute der Gäste ran. Es wurde ein toller Schlagabtausch über fünf Sätze, der am Ende knapp an Wattenscheid ging.

Auch unser drittes Doppel hatte so noch nie zusammengespielt! Johannes und der erstmals in dieser Saison eingesetzte Milan sollten für die erneute Führung sorgen...


Ein letztlich sehr souveränes 3:0 gegen zwei Materialspieler brachte dann tatsächlich zum ersten Mal in der Rückrunde eine Führung nach den Doppeln!


Das alleine war schon sehr erfreulich - noch viel positiver hingegen war die Tatsache, dass Milan nach seiner Knieverletzung mit anschließender OP zum ersten Mal nach über neun (!!!) Monaten wieder mit unserer 1. Herren aktiv sein konnte.

Mit dieser 2:1 Führung im Rücken hat sich die Mannschaft dann anschließend entschieden in den Einzeln mit Gianluca und Milan anzutreten.


Diese Führung sollte natürlich auch nach den Einzeln im oberen Paarkreuz noch Bestand haben. Beide Spiele boten Tischtennis für die Fans, denn es gab reichlich spektakuläre Ballwechsel zu seien. Leider gingen aber auch beide Einzel verloren!

Die Vorentscheidung fiel jeweils in Satz drei. David und Gianluca konnten deutliche Führungen nicht in Satzgewinne ummünzen und gerieten so mit 1:2 in Rückstand und auf die Verliererstraße. Einen echten Vorwurf konnte man aber keinem der beiden machen, denn Gianluca galt gegen den fit angetretenen Martin Hanak als absoluter Underdog.


Etwas anders war die Favoritenrolle im Spiel von David allerdings schon verteilt. “Natürlich muss und kann David dieses Spiel gewinnen! Doch man muss bei dem jungen Burschen vor allem berücksichtigen, dass er noch zwei Tage zuvor bei den English Open in Sheffield gegen Weltklassespieler wie Zoran Primorac und Andrej Gacina am Tisch stand”, nahm Johannes Dimmig unsere Nr. 1 vor allem in Schutz.


Dieser plötzliche und unerwartete 2:3 Rückstand war allerdings ein kleiner Schock. Doch jetzt sollte im mittleren Paarkreuz wieder alles gerichtet werden - schließlich lag hier bei den Gästen der absolute Schwachpunkt. In der Hinrunde schon hoch negativ und jetzt in der Rückrunde konnten die Gäste in der Mitte noch nicht ein einziges Spiel gewinnen.


Zoltan biss sich förmlich in dieses sehr unangenehme Abwehrspiel seines Gegners hinein und siegte schließlich in fünf äußerst umkämpften Sätzen. Tom dagegen “vergeigte” ein scheinbar souveränes Spiel! Den ersten Satz schenkte er förmlich her, dann zwei Sätze fehlerfrei und haushoch überlegen - am Ende wieder verloren...


Langsam wurde die Lage also kritisch, doch noch war ja nicht einmal der erste Einzeldurchgang zu Ende gespielt. Patrick sorgte mit einem glatten Dreisatzsieg für den 4:4 Ausgleich und Milan...

...machte einen wirklich guten Eindruck auch im Einzel. Zuletzt hatte er am 17. April 2010 für das Team aufgeschlagen - es schien so, als hätte er gar nicht pausiert! Aber auch er konnte die Serie vergebener Chancen nicht brechen. Die Sätze 1+3 gingen klar an Milan, mehrere Satzbälle im zweiten nicht genutzt und im fünften Durchgang eine 9:7 Führung nicht nach Hause gebracht...

Jetzt war der erste Einzeldurchgang beendet und spätestens jetzt hatte wohl jeder den Ernst der Lage erkannt. Nachdem auch David gegen den gegnerischen Spitzenspieler recht deutlich in vier Sätzen verlor, musste Gianluca sein Einzel unbedingt gewinnen. Er begann furios und lag schnell mit 2:0 Sätzen vorne, doch sein routinierterer Gegner konnte ausgleichen. Der fünfte Satz war dann nichts mehr für schwache Nerven - mehrere Matchbälle für den einen, mehrere Matchbälle für den anderen! Höhepunkt des Abends aus negativer Sicht waren die Ballwechsel ab 16:15 für Gianluca - Netzball zum 16:16, Kantenball zum 16:17 und schließlich ging auch dieses Spiel knapp verloren. Es war an diesem Abend bis dahin der siebte Satz in der Verlängerung - sechs davon gewannen die Gäste...


Die Stimmung war natürlich im Keller, die Hoffnung auf einen Erfolg schwand immer mehr. Kurzzeitig brachte der überzeugende Viersatzsieg von Zoltan etwas Erlösung, doch Tom verlor leider auch sein zweites Einzel - diesmal aber chancenlos!

5:8 - der so dringend notwendige Sieg war also gar nicht mehr möglich. Doch Milan machte kurzen Prozess mit seinem Gegner und sorgte für neue Hoffnung, während Patrick sich trotz eines 1:2 Satzrückstands nie aufgab und wieder ins Spiel zurück kam. Am Ende kämpfte er seinen Gegner nieder und gab so dem Schlussdoppel zumindest noch die Möglichkeit das Unentschieden zu retten.


Doch so richtig dran glauben mochten wohl nur die Optimisten, denn das Duo der Gäste ist mit einer Bilanz von 13:2 Siegen schon ein echtes Spitzendoppel. Aber David und Tom legten los wie die Feuerwehr und gewannen die Sätze eins und zwei sehr deutlich (11:3, 11:5). Die Stimmung war grandios - und auch im dritten Satz sah bei einer zwischenzeitlichen 4:1 und 5:3 Führung alles richtig gut aus. Das schlug dann sogar dem Wattenscheider Betreuer mächtig auf den Magen, so dass er sich das nicht mehr mit ansehen konnte.


Danach kippte das Spiel allerdings, da die Sätze drei und vier schließlich an Wattenscheid gingen. Und im fünften Satz sah es ebenfalls nicht gut aus!

Die Gäste hatten sogar einen Matchball, doch endlich (aus unserer Sicht) hatten die Jungs mal das Glück auf ihrer Seite. Am Ende hieß es 12:10 für uns im fünften Satz!


“Was dieser Punkt schließlich wert ist, werden wir erst im April wissen”, konnte der immer noch hin- und hergerissene Patrick Würtz das gerade Erlebte nicht richtig einordnen.

Mit ein wenig Abstand zu diesem Spiel und dem Frust über die vergebene Chance in diesem Heimspiel stellt Geschäftsführer Udo Walther aber auch fest: “Auf diese Mannschaft dürfen wir richtig stolz sein! Wie die Jungs sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf gezogen haben war schon phantastisch. Und betrachtet man die heutige Einzelaufstellung, so dürfen alle noch ein wenig stolzer sein - der Altersdurchschnitt der Jungs betrug exakt 18,83 Jahre...”

Ein großer Dank gebührt übrigens Ediz, der alle Spiele für unsere Jungs gezählt hat. Auch wenn ihm zwischen- durch schon einmal die Augen ein wenig zufielen ;-))) war das ebenfalls eine Riesenleistung!!!

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