Am Samstag verlor unsere Mannschaft gegen das Team des TTC GW Bad Hamm mit 5:9 und am Sonntag ging das Spiel gegen SV Brackwede mit 1:9 verloren.
“Das waren zwei durchaus eingeplante Niederlagen”, stellte Gianluca Walther fest. Allerdings war zumindest am Samstag doch etwas mehr drin...
Hier der Spielbericht von Gianluca Walther: Am vergangenen Samstag war der Zweitligaabsteiger TTC GW Bad Hamm in Brühl zu Gast. Aufgrund der EM- Teilnahme der gegnerischen Nummer Zwei wurde das Spiel auf diesen Samstag verlegt, Grund für die ungewöhnliche Anschlagzeit von 12 Uhr war jedoch ein anderer. Tom musste nämlich am Abend zu einer Stufenfahrt ins schöne Barcelona antreten, so dass wir schon mittags spielen mussten.
Die Favoritenrolle lag nicht zuletzt wegen des beeindruckenden 9:4 Erfolges gegen die TTF Bönen bei den Gästen, doch unser Team vertraute auf die bisher gute Heimbilanz und wollte vor heimischer Kulisse punkten. Dass dies ein sehr schweres Unterfangen sein würde, war aber allen Beteiligten klar.
Beide Teams schickten in den Doppeln ihre jeweiligen Paarkreuze ins Rennen. Nachdem die Eingangsdoppel wie üblich mit 1:1 (David/Gianluca gewannen, Emran/Patrick verloren) auseinander gegangen waren, kam es zum vorentscheidenden Dreier-Doppel. Hier stand das untere Paarkreuz mit Tom und Christian am Tisch.
Der erste Satz wurde dann aber nach gleich vier Satzbällen in Folge in der Verlängerung abgegeben. Trotz erfolgreichem zweiten Satz konnte unser Duo aber mit zunehmendem Spielverlauf immer weniger entgegensetzen und unterlag schließlich in vier Sätzen - nachdem auch im vierten Durchgang fünf (!) Satzbälle nicht ausreichten!
Am Nebentisch war Davids Spiel auch schon zu Ende gegangen. Gegen den niederländischen Nationalspieler hatte David mächtig zu kämpfen, nach verlorenem ersten Satz konnte er mit gewonnenem zweiten Satz wieder gleichziehen, doch David gelang es nicht noch eine Schippe draufzulegen und verlor letztlich in vier Sätzen. Anders trat Gianluca gegen den weißrussischen Spitzenspieler der Gäste auf.
Er erwischte einen guten Start (11:4), aber auch die folgenden Sätze konnte er jeweils mit 11:8 für sich entscheiden. „Es war vielleicht nicht das attraktivste Match, aber ich habe taktisch einfach sehr clever und äußerst präzise gespielt und so meinen Gegner nicht ins Spiel finden lassen“, zeigte sich der Jüngste im Team sehr zufrieden.
In der Mitte wurden die Spiele dann deutlich mitreißender. Dies lag nicht zuletzt daran, dass Emran gegen einen Abwehrspieler antrat - außerdem ging es auch noch in den Entscheidungssatz. Emran ging zunächst mit 2:0 in Front, doch dann kam er von der Siegerstraße ab. Er konnte jedoch im fünften Satz noch einmal zurückfinden, verlor aber denkbar knapp. 9:11 - schade.
Patrick hingegen geriet anfangs in Rückstand, schaffte aber den Ausgleich. In einem sehr hart umkämpften Spiel gelang es Patrick aber schließlich, die Sätze drei und vier in der Verlängerung für sich zu entscheiden. Jetzt lagen wir also nur noch 3:4 hinten.
Im unteren Paarkreuz traf Tom auf den zweiten Weißrussen der Gäste.
Mit großem Respekt begegnete Tom seinem Gegenüber, doch dies hatte eine positive Wirkung. Mit 11:8, 6:11, 11:6 und 9:11 schaffte Tom es bis in den Entscheidungssatz, doch hier konnte Tom der Temposteigerung seines Gegners nichts mehr entgegensetzen. Dabei sah es bei einer 4:1 Führung im vierten Satz richtig gut aus, doch den Sack hat Tom nicht zugemacht.
Schade, damit hätten wir die Führung übernehmen können, denn Christians 3:0 Erfolg war trotz kleiner Schwierigkeiten nie so richtig in Gefahr. Jedenfalls hatte man als Beobachter nie das Gefühl, dass Christian dieses Spiel verlieren könnte.
Wir liefen zur Halbzeit also weiterhin einem Rückstand hinterher - 4:5.
Das obere Mannschaftsdrittel war nun gefragt das Spiel zu drehen und anfangs schien auch alles aufzugehen, denn sowohl David als auch Gianluca konnten den ersten Satz für sich entscheiden. Trotzdem gingen beide Partien nach jeweils vier umkämpften Sätzen verloren - 4:7.
Spätestens ab hier merkte jeder, dass wir mit einem Punktgewinn gegen diese starke Mannschaft mehr als zufrieden sein können. Es sollten wie schon im ersten Durchgang zwei heiß umkämpfte Begegnungen in der Mitte folgen.
Zunächst einmal zu Emrans Match: Ihm gelang es nicht trotz Satzbällen den ersten Satz für sich zu entscheiden. Nicht weiter schlimm, denn im nächsten Satz gelang es ihm, einen Satzball seines Kontrahenten abzuwehren und mit 12:10 zu gewinnen. Doch Emran schaffte es nicht in Führung zu gehen!
Stattdessen verlor er deutlich mit 6:11 und geriet mit 1:2 in Rückstand. Trotzdem spielte er nun wie aus einem Guss und kam zu einem sehr deutlichen 11:1 im vierten Durchgang. Im Entscheidungssatz gelang es durch eine große Energieleistung nach 1:6 Rückstand noch mit 11:9 zu gewinnen!
Am Nachbartisch biss sich Patrick die Zähne am gegnerischen Defensivkünstler aus, trotz Führungen und Satzbällen in den ersten beiden Durchgängen unterlag er beide Male in hauchdünn in der Verlängerung. Im dritten Satz gelang Patrick dann der Anschluss, doch im vierten Satz war dann auch schon wieder ausgeträumt - 5:8.
Jetzt mussten Tom und Christian ihre Einzel beide gewinnen, damit das Schlussdoppel die Möglichkeit bekommt noch das Unentschieden zu holen. Christian kämpfte im ersten Satz um jeden einzelnen Punkt, als er letztlich beim Spielstand von 14:13 dem Gegner die Hand reichte. Nicht aber wegen einer Verletzung oder einem anderen Grund der zur Aufgabe führte. Nein, es war schlichtweg die Tatsache, dass Tom am Nebentisch bereits in drei Sätzen verlor und das Spiel mit 5:9 verloren ging. Tom war dem Druck nicht gewachsen, fand keine Stabilität in seinem Spiel und war chancenlos gegen den gegnerischen Spielführer.
„Dieses 5:9 müssen wir so hinnehmen, auch wenn es schwer fällt. Hamm war heute gut aufgelegt und wir konnten nicht an die guten Leistungen des letzten Spieltages anknüpfen“, fand Gianluca etwas enttäuscht die passenden Worte.
Wir wollten dieses Spiel abhaken, den Kopf freimachen und uns aufs morgige Spiel konzentrieren. Also was anfangen mit dem frühen Abend? Wir entschieden uns (ohne Tom, der ins wärmere Barcelona reiste) den Engländern Köln ans Herz zu legen und speisten nach kurzer Kultureinweisung inklusive Besichtigung des Doms nahe des Rheinufers zu Abend. Anschließend ließen wir den Abend mit einer gemütlichen DVD-Session ausklingen.